Mittwoch, 14. November 2012

Witten will nur zögertlich WIT

Peter Klein entschied sich mit der Buchstabenkombination "WIT - Z" für eine Variante,
die bereits von vielen "WIT" Freunden reserviert worden ist / Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis
Neustart für „WIT“-Kennzeichen

"In den ersten zwei Stunden hatten wir heute kaum Wartezeiten. Der erwartete große Ansturm auf das jetzt wieder erhältliche ´WIT´ Kennzeichen ist ausgeblieben." Michael Gehring, Leiter der Zulassungsstelle des Ennepe-Ruhr-Kreises in Witten, blickt an frühen Morgen entspannt Richtung Ausgabeschalter in dem Bürogebäude an der Wittener Str. 100. Als mangelndes Interesse will er die überschaubare Besucherzahl an diesem Mittwoch aber nicht interpretieren.
"Schließlich haben seit Montag rund 1.500 Bürger ein ´WIT´ Kennzeichen reserviert. Die Mehrheit scheint aber nicht so ungeduldig zu sein, es auch bereits am ersten Ausgabetag ans Auto schrauben zu wollen. Schließlich bleiben die Reservierungen ja 90 Tage im System." Mit Dienstschluss zählt er 102 Ummeldungen von "EN" auf "WIT", insgesamt gingen 120 "WIT" Kennzeichen über die Ausgabetheke.

Hildegard und Hans-Jürgen Hoße aus Witten-Heven zählten um 7 Uhr zu den ersten Kunden. "Eigentlich wollten wir nur mal schauen, wie voll es hier ist. Bei einer langen Wartezeit wären wir wieder gefahren. Jetzt ging das Ummelden aber ganz schnell und unproblematisch. Fehlt momentan nur ein Kreuzschraubenzieher, um das Kennzeichen zu befestigen. Aber auch das Problem lösen wir noch", freut sich Hans-Jürgen Hoose. Wenige Meter weiter ist Peter Klein schon einen Schritt weiter. An seinen 30 Jahre alten Benz hängen die Kennzeichen bereits. "Ich habe sogar drei statt der notwendigen zwei Schilder. Im ersten Anlauf hat der Schildermacher das ´H` für historisches Fahrzeug glatt vergessen", berichtet er.

Nachdem Bund und Land am Montag überraschend kurzfristig grünes Licht für die Zuteilung und Ausgabe des alten neuen "WIT" Kürzels auf Kennzeichen für Fahrzeuge aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis gegeben hatten, ist es keine 48 Stunden später in den Zulassungsstellen in Witten und Schwelm (Hattinger Str. 2a) bereits zu bekommen. "Wir haben hier im Sinne der wartenden Wittener sehr kurzfristig reagiert und den Weg für eine erstmalige ´WIT´-Ausgabe seit 1975 unverzüglich frei gemacht", betont Sabine Völker, Leiterin des Straßenverkehrsamtes.

Eine Prognose über die Zahl der Kunden in den nächsten Tagen will und kann die Kreisverwaltung nicht abgeben. "Längere Wartezeiten sind aber nicht unwahrscheinlich", vermutet Gehring. Wer auf Nummer sicher gehen wolle, könne vorab einen Termin vereinbaren und profitiere dann von einer bevorzugten Bearbeitung. Möglich ist dies zum einen über Internet (www.en-kreis.de) und zum anderen telefonisch. Die Rufnummern lauten 02302/2024218 (Witten) und 02336/930 (Schwelm), die Ansprechpartner sind montags bis donnerstags zwischen 7.30 Uhr und 15.00 Uhr sowie freitags von 7.30 Uhr bis 11 Uhr erreichbar. "Allerdings", schränkt Gehring ein, "in dieser Woche sind in Witten keine Termine mehr frei. Als mögliche Alternative sollte man aber auch immer einen Besuch der Zulassungsstelle in Schwelm im Hinterkopf behalten."

Die Öffnungszeiten der Zulassungsstellen in Schwelm und Witten

Schwelm
Montag 7 bis 15 Uhr, Dienstag, Mittwoch und Freitag 7 bis 12 Uhr, Donnerstag 7 bis 18 Uhr

Witten
Montag 7 bis 15 Uhr, Dienstag 7 bis 18 Uhr, Mittwoch, Donnerstag und Freitag 7 bis 12 Uhr

Stichwort WIT Kennzeichen
Nach der letzten Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen und der damit verbundenen Aufnahme der bis dahin kreisfreien Stadt Witten in den Ennepe-Ruhr-Kreis im Jahr 1975 galt "WIT" als auslaufendes Kennzeichen. Diesen Status hat der Bundesrat mit einer Entscheidung im September entscheidend verändert, ab sofort kann das Kennzeichenkürzel wieder zugeteilt werden. Wunschkennzeichen können für 12.80 Euro unter www.en-kreis.de reserviert werden. Wer ein bereits mit einem "EN" zugelassenes Fahrzeug auf "WIT" umkennzeichnen möchte, muss zusätzlich rund 40 Euro für Gebühren sowie weitere 40 Euro für neue Schilder und neue Feinstaubplakette einplanen.

Quelle: www.en-kreis.de