Die Expansion der Hochschullandschaft wird in
verschiedenen Aspekten deutlich. So hatte die Zahl der
Studienanfänger/-innen, die sich erstmals an einer deutschen Hochschule
eingeschrieben haben, im Jahr 2011 mit 518 700 Personen einen Rekordwert
erreicht. Gegenüber 2001 war das eine Steigerung um 50 %. Nach
vorläufigen Ergebnissen sank die Zahl der Erstsemester im Studienjahr
2012 zwar auf 492 700, dies war jedoch der zweithöchste jemals gemessene
Wert.
An deutschen Hochschulen und Hochschulkliniken
waren im Jahr 2011 rund 337 100 Personen als wissenschaftliches und
künstlerisches Personal beschäftigt. Das waren 50 % mehr als zehn Jahre
zuvor. Deutlich gestiegen ist dabei vor allem die Zahl der
nebenberuflich Beschäftigten, wie Lehrbeauftragte und wissenschaftliche
Hilfskräfte: sie erhöhte sich um 85 % auf 119 600 Personen. Beim
hauptberuflich beschäftigten Personal hat seit dem Jahr 2001 vor allem
die Zahl der wissenschaftlichen und künstlerischen Mitarbeiter/-innen
zugenommen, und zwar um 60% auf 162 100. Außerdem gab es 14 % mehr
Professorinnen und Professoren, 2011 waren es insgesamt 42 900.
Im Jahr 2011 wurden an deutschen Hochschulen von
einer wissenschaftlichen und künstlerischen Lehrkraft 15,9 Studierende
betreut. Um den mit der Einführung von Bachelor-
und Masterstudiengängen wachsenden Bedarf an intensiver Beratung und
Betreuung der Studierenden gerecht zu werden, hatte der Wissenschaftsrat
2008 empfohlen, die Betreuungsverhältnisse zu verbessern. 2008 hatte
eine Lehrkraft noch 15,2 Studierende betreut. Damit hat sich die
Betreuungssituation im Vergleich zu 2008 etwas verschlechtert.