Alleinerziehende mit einem Kind, die 2.600 Euro brutto im Monat
verdienen, müssen mindestens 35 Jahre arbeiten, um wenigstens mit einer
Rente auf Sozialhilfeniveau rechnen zu können, wer aber nur dreiviertel
davon verdient, weil er oder sie in Teilzeit beschäftigt ist, muss mit
den entsprechenden Einkommenseinbußen für eine solche Rente mindestens
47 Jahre einzahlen (Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und
Berufsforschung, IAB). Auf diese einfache Formel brachte die
Frauenbeauftragte der Stadt Leverkusen die drohende Altersarmut gerade
bei Frauen. Umso mehr Grund, sich frühzeitig mit dem Thema „Wie will ich
leben, wenn ich alt bin“ zu beschäftigen, wenn Frauen selbstbestimmt
und finanziell unabhängig auch jenseits der 65 leben möchten.
Viele Frauen, und einige Männer waren der Einladung zur Eröffnung der
gleichnamigen Ausstellung in der Hauptstelle der Leverkusener
Stadtbibliothek gekommen und lauschten konzentriert dem Vortrag von
Stadtentwicklungsplaner Dr. Daniel Zerweck, der den rasanten
demografischen Wandel auch für Leverkusen noch mal deutlich machte, und
geplante Wohnprojekte etwa im Zusammenhang mit der ‚neuen bahnstadt‘
vorstellte. Er betonte darüber hinaus aber die Bedeutung der
individuellen Entscheidungen, die rechtzeitig mit dem Blick auf die
Einschränkungen des Alters getroffen werden sollten. Das beginne mit dem
Wahl des Wohnortes und höre mit einer überbreiten Badezimmertür noch
nicht auf.
Die Ausstellung „Wie will ich leben, wen ich alt bin“ ist noch bis
zum 24. August in der Hauptstelle der Stadtbibliothek Leverkusen zu
sehen.