Weltweit wird jedes Jahr am 22. März auf die Bedeutung des Wassers für
die Menschheit aufmerksam gemacht. Das erhöhte Kooperationspotenzial und
die Herausforderungen, vor denen die Wasserwirtschaft angesichts der
wachsenden Nachfrage nach Zugang zu Wasser, Wasserzuteilung und
Dienstleistungen steht, sollen stärker ins Bewusstsein gerückt werden.
Der auch für 2013 von den Vereinten Nationen ausgerufene Internationale
Tag des Wassers stellt daher das Thema "Wasser und Zusammenarbeit" in
den Mittelpunkt.
In Deutschland liegt derzeit der persönliche Wasserverbrauch bei
durchschnittlich 126 Litern pro Kopf und Tag. Zum Vergleich dazu kommen
Menschen in afrikanischen Trockengebieten mit etwa 20 l am Tag aus. In
den USA dagegen liegt der Verbrauch bei durchschnittlich rund 295
l/Kopf/Tag. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat errechnet, dass
mindestens 25 l/Kopf/Tag zum Trinken, Kochen und für den hygienischen
Bedarf nötig sind. Der persönliche Wasserverbrauch macht aber nur etwa
9% der gesamten Wassernutzung in Deutschland aus. Den überwiegenden Teil
verbraucht die Industrie (Weitere Infos unter www.hydrologie.uni-oldenburg.de/ein-bit - Wasser - Wasserverbrauch).
"Der Tag des Wassers sollte ein Tag sein, an dem sich jeder seiner
Verantwortung für das Wasser bewusst werden sollte", betont auch Jürgen
Werner von der Unteren Wasserbehörde beim Kreis Unna. Im hiesigen Raum
ist die Wasserwirtschaft geordnet und die Wasserversorgung auf einem
hohen Niveau. Handlungsbedarf besteht hier eher im Hinblick auf den
Zustand der Gewässer, die vielerorts durch Bebauung und andere Nutzungen
stark eingeschränkt sind.
Passend zum Tag des Wassers läuft im Kreis Unna die Gewässerschau 2013.
Dabei treffen sich zwischen dem 6. und 21. März jeweils an einem Tag in
jeder kreisangehörigen Stadt oder Gemeinde neben den zur
Gewässerunterhaltung Verpflichteten die Anlieger, Gewässerbenutzer und
sonstige Interessierte. Sie gehen ausgewählte Fließgewässer ab, greifen
Missstände auf und nehmen Beschwerden entgegen.
Auch in diesem Jahr soll während der Gewässerschau das Augenmerk
verstärkt auf die Maßnahmen zur Umsetzung der Europäischen
Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) gerichtet werden. Der Kreis Unna ist für
insgesamt 17 Fließgewässer berichtspflichtig. Im Zuge der Gewässerschau
sollen gerade auch an diesen Gewässern Begehungen stattfinden, um mit
den Beteiligten mögliche Maßnahmen zur Umsetzung der Zielvorgaben der
Wasserrahmenrichtlinie direkt vor Ort besprechen zu können.