Alle im Wählerverzeichnis eingetragenen Wahlberechtigten erhalten
spätestens bis zum 1. September 2013 von ihrer Gemeinde eine
Wahlbenachrichtigung. Wie der Bundeswahlleiter weiter mitteilt, sind in
das Wählerverzeichnis für die Bundestagswahl 2013 alle Wahlberechtigten
eingetragen worden, die am 18. August 2013 – dem 35. Tag vor der Wahl –
bei der Meldebehörde ihrer Gemeinde mit Hauptwohnung gemeldet waren. Auf
den Wahlbenachrichtigungen ist auch der Wahlraum angegeben, in dem die
Wahlberechtigten am 22. September 2013 ihre Stimme abgeben können.
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Dienstag, 27. August 2013
Bundestagswahl: Wahlbenachrichtigung bis zum 1. September 2013
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Mittwoch, 14. August 2013
Fischbestände in Europa: Leichte Erholung in Nord- und Ostsee
Weitere Informationen:
http://ec.europa.eu/fisheries/cfp/fishing_rules/tacs/info/com_2013_319_de.pdf
www.was-wir-essen.de, Lebensmittel von A-Z, Lebensmittelkette Fisch
aid-Broschüre "Fisch und Fischerzeugnisse", Bestell-Nr. 1001, Peis: 5,00 Euro, http://www.aid-medienshop.de
Donnerstag, 4. Juli 2013
1993 - über das Jahr in dem River Phoenix starb
1993 – das Jahr in dem in Hollywood der legendäre Nachtclub Viper
Room eröffnete, River Phoenix starb und die Dinos in die Kinos kamen…
Foto: © www.flickr.com/photos/lizma_2106
Brandon Lee
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14. Mai 1993 - ein Star was born: Miranda Cosgrove ist sozusagen ein „Maikäfer“ denn die amerikanische Schauspielerin und
Sängerin kam am 14. Mai 1993 in Los Angeles zur Welt. Oder vielleicht sollte
man doch lieber „Glückspilz“ sagen, denn schließlich wurde sie im Alter von etwa drei Jahren von
einem Talentscout in einem Restaurant entdeckt. Miranda Cosgrove drehte
zunächst ein paar Werbespots. Später spielte sie dann in Filmen wie School of
Rock, Drake & Josh mit und arbeitet heute sehr erfolgreich als Schauspielerin und Sängerin.
Der Viper Room und der tragische Tod von River Phoenix |
1993 wurde der Nachtclub Viper Room am Sunset Strip in West
Hollywood eröffnet.
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1993: Der Viper Room – ein auch bei Promis beliebter Nachtclub
öffnete 1993 seine Pforten. Der Night-Club liegt am Sunset Strip in West Hollywood und gehörte
bis 2004 zu teilweise dem Schauspieler Johnny Depp und anschließend: Darin
Feinstein, Bevan Cooney und Blackhawk Capital Partners, Inc.
Starb viel zu jung: Schauspieler River Phoenix
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Ab 1995 traten die Pussycat Dolls
als Tanzrevue einige Zeit lang im Viper Room auf.
Negativ-Schlagzeilen machte die angesagte Location, nachdem der junge Schauspieler River
Phoenix in der Halloween-Nacht 1993 vor dem Viper Room nach einer Überdosis Drogen (Speedball) zusammenbrach und kurz darauf
(31. Oktober 1993) verstarb .
Der amerikanischer Schauspieler und Musiker, der in Filmen wie Little Nikita, Indiana Jones, und Sneakers – Die Lautlosen mitspielte, wurde nur 23 Jahre alt.
1993 - Benny und Joon: 1993 spielten Mary Stuart Masterson und Johnny Depp die Hauptrolle in der Liebeskomödie Benny und Joon. Der Film erzählt die Geschichte der psychisch kranken Joon und ihren älteren Bruder Benny.
Der amerikanischer Schauspieler und Musiker, der in Filmen wie Little Nikita, Indiana Jones, und Sneakers – Die Lautlosen mitspielte, wurde nur 23 Jahre alt.
1993 - Benny und Joon: 1993 spielten Mary Stuart Masterson und Johnny Depp die Hauptrolle in der Liebeskomödie Benny und Joon. Der Film erzählt die Geschichte der psychisch kranken Joon und ihren älteren Bruder Benny.
9. Juni 1993: Der Tag als die Dinos in die Kinos kamen. Mit dem Abenteuerfilm
Jurassic Park gelang Regisseurs Steven Spielberg mal wieder ein
Meisterstück.
Sonntag, 2. Juni 2013
Starke Nachfrage nach Musik-Downloads
Der Kauf von Musik zum Download liegt im Trend. Jeder vierte
Bundesbürger (26 Prozent) lädt kostenpflichtige Musikdateien im Web
herunter, etwa als MP3-Datei. 16 Prozent der Kunden von Download-Shops
kaufen regelmäßig Musik online. Das entspricht knapp 3 Millionen
Deutschen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag
des Hightech-Verbands BITKOM.
Die virtuellen Plattenläden sind vor allem bei Männern beliebt: Jeder dritte (34 Prozent) kauft Musikdateien im Netz. Dagegen nutzt nur jede fünfte Frau Download-Shops (18 Prozent). „Das Geschäft mit Musikdownloads und -Streams ist aus der Nische herausgekommen und sorgt inzwischen für nennenswerte Umsätze der Musikindustrie“, sagt Dr. Christian P. Illek vom BITKOM-Hauptvorstand. Musikdateien lassen sich mittlerweile auf nahezu jedem Gerät abspielen: auf klassischen MP3-Playern, Smartphones und Tablet Computern sowie immer mehr Stereoanlagen und Autoradios.“
Im Schnitt geben die Käufer von Musikdateien 7,50 Euro pro Monat aus. Die Ausgaben pro Nutzer variieren dabei stark. Jeder dritte von ihnen (32 Prozent) bezahlt zwischen drei und fünf Euro pro Monat. Zwischen sechs und zehn Euro gibt jeder fünfte Kunde der Shops aus. Für mehr als zehn Euro pro Monat lädt jeder Siebte (15 Prozent) Musik herunter. Illek: „Das Digitalgeschäft wird für die Musikindustrie künftig ähnlich wichtig wie der Verkauf von CDs und Musik-DVDs.“
Methodik: Im Auftrag des BITKOM hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa 1.003 Internetnutzer ab 14 Jahren in Deutschland befragt. Die Daten sind repräsentativ.
Die virtuellen Plattenläden sind vor allem bei Männern beliebt: Jeder dritte (34 Prozent) kauft Musikdateien im Netz. Dagegen nutzt nur jede fünfte Frau Download-Shops (18 Prozent). „Das Geschäft mit Musikdownloads und -Streams ist aus der Nische herausgekommen und sorgt inzwischen für nennenswerte Umsätze der Musikindustrie“, sagt Dr. Christian P. Illek vom BITKOM-Hauptvorstand. Musikdateien lassen sich mittlerweile auf nahezu jedem Gerät abspielen: auf klassischen MP3-Playern, Smartphones und Tablet Computern sowie immer mehr Stereoanlagen und Autoradios.“
Im Schnitt geben die Käufer von Musikdateien 7,50 Euro pro Monat aus. Die Ausgaben pro Nutzer variieren dabei stark. Jeder dritte von ihnen (32 Prozent) bezahlt zwischen drei und fünf Euro pro Monat. Zwischen sechs und zehn Euro gibt jeder fünfte Kunde der Shops aus. Für mehr als zehn Euro pro Monat lädt jeder Siebte (15 Prozent) Musik herunter. Illek: „Das Digitalgeschäft wird für die Musikindustrie künftig ähnlich wichtig wie der Verkauf von CDs und Musik-DVDs.“
Methodik: Im Auftrag des BITKOM hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa 1.003 Internetnutzer ab 14 Jahren in Deutschland befragt. Die Daten sind repräsentativ.
Samstag, 1. Juni 2013
Jedes fünfte Unternehmen hat keine Homepage
Fast jedes fünfte Unternehmen in Deutschland besitzt keine eigene
Homepage. Im vergangenen Jahr gaben 18 Prozent der Unternehmen an, keine
eigene Homepage zu haben. Umgekehrt sind 82 Prozent der befragten
Unternehmen im Web mit einem eigenen Auftritt präsent. Im europäischen
Vergleich liegt Deutschland damit auf dem 6. Platz. Spitzenreiter sind
die skandinavischen Länder Finnland (91 Prozent), Dänemark und Schweden
(je 89 Prozent), gefolgt von den Niederlanden und Island (je 84
Prozent). Das teilte der Hightech-Verband BITKOM mit. „Wer auf seine
Visitenkarte im Netz verzichtet, verschenkt die Chance, sich seinen
Kunden zu präsentierten und vor allem neue Kunden zu gewinnen“, sagt
BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. Unternehmen, die das Internet in
ihre Geschäftsmodelle integrieren, sind erfolgreicher als der Rest der
Wirtschaft, das hat eine aktuelle Studie von BITKOM, Google und IW Köln
ergeben.
Gravierende Unterschiede bei der Nutzung von eigenen Webseiten gibt es hierzulande je nach Unternehmensgröße: Nahezu alle großen Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten haben eine Homepage (96 Prozent), bei den KMU sind es 82 Prozent. Dagegen gibt es bei sehr kleinen Unternehmen mit weniger als 10 Beschäftigten noch großen Nachholbedarf: Nicht einmal jedes zweite (45 Prozent) verfügt über eine Internetpräsenz. „Gerade kleine Unternehmen können mit wenig Aufwand und zu geringen Kosten online auf sich aufmerksam machen“, so Kempf. Auch zwischen den Branchen gibt es Unterschiede. Während fast alle Hotels und Pensionen über eine eigene Homepage verfügen (98 Prozent), verzichtet im Handel jeder sechste (16 Prozent) auf eine Website.
Methodik: Grundlage für die Angaben ist eine Auswertung von Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat. Für den europäischen Vergleich wurden Unternehmen ab 10 Beschäftigten (ohne den Bankensektor) in 31 europäischen Ländern befragt. Daten für Unternehmen mit weniger als 10 Beschäftigten liegen nur für wenige Länder, darunter Deutschland, vor.
Gravierende Unterschiede bei der Nutzung von eigenen Webseiten gibt es hierzulande je nach Unternehmensgröße: Nahezu alle großen Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten haben eine Homepage (96 Prozent), bei den KMU sind es 82 Prozent. Dagegen gibt es bei sehr kleinen Unternehmen mit weniger als 10 Beschäftigten noch großen Nachholbedarf: Nicht einmal jedes zweite (45 Prozent) verfügt über eine Internetpräsenz. „Gerade kleine Unternehmen können mit wenig Aufwand und zu geringen Kosten online auf sich aufmerksam machen“, so Kempf. Auch zwischen den Branchen gibt es Unterschiede. Während fast alle Hotels und Pensionen über eine eigene Homepage verfügen (98 Prozent), verzichtet im Handel jeder sechste (16 Prozent) auf eine Website.
Methodik: Grundlage für die Angaben ist eine Auswertung von Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat. Für den europäischen Vergleich wurden Unternehmen ab 10 Beschäftigten (ohne den Bankensektor) in 31 europäischen Ländern befragt. Daten für Unternehmen mit weniger als 10 Beschäftigten liegen nur für wenige Länder, darunter Deutschland, vor.
Samstag, 30. März 2013
298 Eier legt ein Huhn durchschnittlich im Jahr
298 Eier legte ein Huhn im Jahr 2012 im Durchschnitt, das heißt fast jeden Tag ein Ei. Im Jahr 2012 wurden insgesamt 10,6 Milliarden Eier von rund 35,5 Millionen Legehennen produziert, teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mit. Die Angaben beziehen sich auf Unternehmen mit mindestens 3 000 Hennenhaltungsplätzen.
Die Entwicklung des Hühnereis dauert beim Huhn etwa 24 Stunden. Es kann daher maximal ein Ei pro Tag legen –der Songtext eines beliebten Schlagers trifft also nicht ganz zu – denn auch sonntags legen Hühner keine zwei Eier.
Warum wir Karfreitag und Ostern feiern
Mit den Ostertagen endet wieder die Fastenzeit. Foto: www.ostermenue.de
|
Karfreitag und Ostern
Mit den Ostertagen endet wieder die Fastenzeit. Viele
unterziehen sich in dieser Zeit einer körperlichen und geistigen Reinigung,
indem sie in den 40 Tagen nach Aschermittwoch aus religiösen oder aus
gesundheitlichen Gründen auf den Genuss von Fleisch, aber auch auf Luxusgüter
wie z.B. Zigaretten verzichten.
Den Schlusspunkt und gleichzeitig den Höhepunkt der
Fastenzeit bildet der Karfreitag, an dem wir der Kreuzigung Jesu gedenken. Bis
heute wird an diesem Tage traditionell Fisch verzehrt. Der klassische
Karfreitagsfisch war früher der Kabeljau. Da es vor der Einführung der (Tief-)
Kühltechnik sehr schwierig war, frischen Seefisch in küstenfernen Gegenden
anzubieten, wurde er entweder auf Stockgerüsten an der frischen Luft getrocknet
und als Stockfisch angeboten oder als Klippfisch durch Salzen und Trocknen
haltbar gemacht. Vor der Zubereitung mussten Stockfisch und Klippfisch erst ausgiebig
gewässert werden. Da der Karfreitag sowohl Fasten- als auch Feiertag ist, muss
das Fischmahl heutzutage nicht mehr ganz so karg ausfallen. So können wir am
Karfreitag guten Gewissens auch aufwendigere Fischgerichte auf den Tisch bringen,
wie z. B. Forelle blau oder auch Edelfisch wie frischen Lachs.
Mit dem Osterfest feiern wir dagegen die Auferstehung
Christi. Da wir dieses Fest jeweils am Sonntag nach dem ersten Frühlingsmond
begehen, symbolisiert es außerdem das Frühlingserwachen der Natur. Jetzt grünt
und blüht es wieder im Garten und in der Tierwelt werden die ersten Jungen
geboren. Daher zählt auch das Lamm als Frühlingsbote bis heute zu den
klassischen Osterfestbraten – gleichgültig, ob als Lammrücken zubereitet oder
als knusprige Lammkeule.
Auf der Suche nach den Schlüsseln zum Erfolg
In Deutschland leben weit über 35.000 Insektenarten,
weltweit sind sogar mehr als eine Million Arten dieser Gliederfüßer
bekannt. Zum Vergleich: Es gibt nur rund 5500 Säugetier-Arten weltweit.
Was ist das Erfolgsgeheimnis der Insekten? Ein deutsches Forscherteam
geht dieser Frage nun nach. Dafür finanziert die Leibniz-Gemeinschaft
mit einer Million Euro für drei Jahre eine neue Graduiertenschule.
Die Wissenschaftler wollen die genetische Ausstattung – die Genome –
der Insekten untersuchen. Auf diese Weise hoffen sie, den Schlüssel zum
biologischen Erfolg der Insekten zu finden. Geleitet wird die "Leibniz
Graduate School on Genomic Biodiversity Research" von Prof. Dr. Bernhard
Misof am Zoologischen Forschungsmuseum Koenig in Bonn. Darüber hinaus
sind weitere Arbeitsgruppen der Universität Bonn und der Universität
Münster beteiligt. Im Zentrum der Forschung der Graduiertenschule steht
die Evolution der holometabolen Insekten. Zu dieser Gruppe gehören alle
Arten, die sich während der Entwicklung zum erwachsenen Insekt
vollkommen umwandeln und dabei ein Puppenstadium durchlaufen. Sie
stellen insgesamt über 80 Prozent aller Insektenarten, unter anderem
Schmetterlinge, Käfer, Zweiflügler (Fliegen und Mücken) und Hautflügler
(Bienen, Wespen und Ameisen).
"Die Formenvielfalt der Insekten, ihre Anpassung an extrem unterschiedliche Umgebungen und ihr vielfältiges Verhalten faszinieren Forscher seit Jahrhunderten", erklärt Prof. Dr. Erich Bornberg-Bauer vom Institut für Evolution und Biodiversität der Universität Münster. "Die holometabolen Insekten sind dabei das absolute Erfolgsmodell der Evolution. Wenn wir verstehen, was auf genomischer Ebene während und nach der Entstehung der Holometabolie passiert ist, sind wir in unserem Verständnis der Evolution der Arten auf unserem Planeten ein ganzes Stück weiter."
Bis jetzt haben Forscher die Genomsequenz von rund 40 Insektenarten entschlüsselt. Diese Arten sind jedoch meist sogenannte Modellorganismen (etwa die Taufliege Drosophila oder der Reismehlkäfer) und solche Arten, die für den Menschen von medizinischer (Stechmücken, Körperlaus) oder wirtschaftlicher Bedeutung sind (Seidenspinner, Honigbiene). Im Rahmen der Graduiertenschule sollen sich nun sieben Doktoranden den Genomen von Arten aus jenen Gruppen zuwenden, die bisher vernachlässigt wurden. Diese zu untersuchen sei jedoch unbedingt notwendig, so die Auffassung der Forscher, um Antworten auf wichtige Fragen geben zu können. "Wie sah das Genom des Vorfahren der holometabolen Insekten aus und wie wurde es in den Teilgruppen abgewandelt? Warum sind einige Genome mancher Insekten sehr viel größer als die anderer Insekten? Was kann uns der Aufbau der Genome über den Stammbaum der Insekten sagen?" fasst Prof. Dr. Bernhard Misof die Kernfragen der Graduiertenschule zusammen. Prof. Dr. Jes Rust, Paläontologe der Universität Bonn, ergänzt: "Die Bearbeitung der Genome wird uns helfen, unser Verständnis der evolutionären Vergangenheit der Insekten zu verbessern. Wir kombinieren die genomischen Daten mit unserer Kenntnis der Insektenfossilien und werden so ein sehr viel präziseres Bild der Insektenevolution geben können, als das bisher der Fall war."
Die an der Graduiertenschule beteiligten Forscher waren bereits an der Sequenzierung und Analyse der Genome einer Erzwespe, verschiedener Ameisen und zuletzt eines Fächerflüglers beteiligt. Unter ihrer Leitung wird die "Leibniz Graduate School on Genomic Biodiversity Research" eine neue Generation von Biologen ausbilden, die sowohl in klassischen als auch in modernen Methoden der Biologie fundierte Kenntnisse besitzt und die diese sinnvoll zu verbinden weiß.
Weitere Informationen: http://www.zfmk.de/web/Forschung/Abteilungen/AG_Wgele/Graduiertenkolleg/index.en.html
"Die Formenvielfalt der Insekten, ihre Anpassung an extrem unterschiedliche Umgebungen und ihr vielfältiges Verhalten faszinieren Forscher seit Jahrhunderten", erklärt Prof. Dr. Erich Bornberg-Bauer vom Institut für Evolution und Biodiversität der Universität Münster. "Die holometabolen Insekten sind dabei das absolute Erfolgsmodell der Evolution. Wenn wir verstehen, was auf genomischer Ebene während und nach der Entstehung der Holometabolie passiert ist, sind wir in unserem Verständnis der Evolution der Arten auf unserem Planeten ein ganzes Stück weiter."
Bis jetzt haben Forscher die Genomsequenz von rund 40 Insektenarten entschlüsselt. Diese Arten sind jedoch meist sogenannte Modellorganismen (etwa die Taufliege Drosophila oder der Reismehlkäfer) und solche Arten, die für den Menschen von medizinischer (Stechmücken, Körperlaus) oder wirtschaftlicher Bedeutung sind (Seidenspinner, Honigbiene). Im Rahmen der Graduiertenschule sollen sich nun sieben Doktoranden den Genomen von Arten aus jenen Gruppen zuwenden, die bisher vernachlässigt wurden. Diese zu untersuchen sei jedoch unbedingt notwendig, so die Auffassung der Forscher, um Antworten auf wichtige Fragen geben zu können. "Wie sah das Genom des Vorfahren der holometabolen Insekten aus und wie wurde es in den Teilgruppen abgewandelt? Warum sind einige Genome mancher Insekten sehr viel größer als die anderer Insekten? Was kann uns der Aufbau der Genome über den Stammbaum der Insekten sagen?" fasst Prof. Dr. Bernhard Misof die Kernfragen der Graduiertenschule zusammen. Prof. Dr. Jes Rust, Paläontologe der Universität Bonn, ergänzt: "Die Bearbeitung der Genome wird uns helfen, unser Verständnis der evolutionären Vergangenheit der Insekten zu verbessern. Wir kombinieren die genomischen Daten mit unserer Kenntnis der Insektenfossilien und werden so ein sehr viel präziseres Bild der Insektenevolution geben können, als das bisher der Fall war."
Die an der Graduiertenschule beteiligten Forscher waren bereits an der Sequenzierung und Analyse der Genome einer Erzwespe, verschiedener Ameisen und zuletzt eines Fächerflüglers beteiligt. Unter ihrer Leitung wird die "Leibniz Graduate School on Genomic Biodiversity Research" eine neue Generation von Biologen ausbilden, die sowohl in klassischen als auch in modernen Methoden der Biologie fundierte Kenntnisse besitzt und die diese sinnvoll zu verbinden weiß.
Weitere Informationen: http://www.zfmk.de/web/Forschung/Abteilungen/AG_Wgele/Graduiertenkolleg/index.en.html
Donnerstag, 28. März 2013
"Mehr als drei schafft man davon nicht"
Eine Frau aus dem Münsterland backt Struwen (zwischen 1930 und 1950). Foto: LWL |
"Tag der Stille"
Der Karfreitag ist ein besonderer Tag im christlichen Kalender: An diesem Tag gedenken Gläubige des Todes Jesu Christi am Kreuz, außerdem steht er für das baldige Ende der Fastenzeit. Die Volkskundler des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) berichten über alte Bräuche zum Karfreitag und darüber, was an diesem Tag früher auf den Tisch kam.
Der Karfreitag war nicht zu allen Zeiten ein bundeseinheitlicher Feiertag. In Westfalen bezeichnete man den Karfreitag als "Tag der Stille". Dass die Menschen dieses Motto tatsächlich lebten, zeigt ein Bericht des Archivs der Volkskundlichen Kommission für Westfalen aus Versmold (Gütersloh): "Nahm man es vielleicht auch mit den sonstigen kirchlichen Feiertagen nicht so genau, so musste an diesen Tagen und namentlich am Karfreitag jedes Werk ruhn." Laute Geräusche sollten unbedingt vermieden werden, vor allem solche, die durch Werkzeuge verursacht werden. Man glaubte sonst, dass man dabei half, Jesus Christus ans Kreuz zu nageln. Auch gab es, je nach Konfession, feste Regeln, welche Speisen auf dem Tisch zu stehen hatten. In einem Bericht aus Holthausen (Herne) heißt es: "Das traditionelle Karfreitagsessen bestand in unserer Gegend aus Stockfisch mit Zwiebelsoße."
Ein Teller voller Struwen (1958). Foto: LWL |
Im Münsterland isst man dagegen seit Jahrzehnten den berühmten "Struwen". Dieses Hefegebäck ist so mächtig, dass man davon "mehr als drei wohl kaum schafft", wie Christiane Cantauw, Geschäftsführerin der Volkskundlichen Kommission für Westfalen, erklärt. Das Rezept findet sich in einem Bericht aus Vreden (Borken). "Man macht sie aus Hefeteig mit Rosinen, der in Zuckerzimt gerollt und in reinem Pflanzenöl gebacken wird. Tierische Fette werden wegen der Fastenzeit nicht verwendet."
Die Fastenzeit beginnt am Aschermittwoch und endet am Ostersonntag. In dieser Zeit wurde früher auf den Verzehr von Fleisch verzichtet. Welche Speisen in dieser Zeit erlaubt waren, "unterscheidet sich nicht nur von Kirche zu Kirche sondern ist auch eine Frage der individuellen Auslegung des einzelnen Gläubigen", wie Katharina Klapdor von der LWL-Kommission erklärt. Beim strengen Fasten wäre eine strikt vegane Ernährung angesagt, auch auf den Genuss von Alkohol wird dabei verzichtet. In Bömen (Unna) gab es sogar besondere Regeln zum Brotverzehr. "Grau und Schwarzbrot wurde nicht gegessen, sondern nur das eigens für diesen Tag gebackene Weißbrot."
Unter den Schlagworten Rezepte + Karfreitag + Westfalen finden sich in der Internetsuch-maschine Google 943.000 Einträge. "Ein Hinweis darauf, das auch heute noch der Wunsch besteht, am Karfreitag ein besonderes, dem Anlass angemessenes Essen zuzubereiten, bevor man nach den Ostertagen wieder zur gewohnten Ernährung zurückkehrt", erklärt Klapdor.
LWL-Einrichtung:
Volkskundliche Kommission für Westfalen
Scharnhorststr. 100
48151 Münster
Karte und Routenplaner
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Montag, 25. März 2013
Hochwertige technische Produkte preisgünstiger als vor drei Jahren
Die Käufer/-innen hochwertiger technischer Geräte
bekamen im Februar 2013 mehr für ihr Geld als noch vor drei Jahren. Wie
Information und Technik Nordrhein‑Westfalen als Statistisches Landesamt
anlässlich des Weltverbrauchertags (15. März 2013) mitteilt, waren unter den
zehn Gütern und Dienstleistungen mit der verbraucherfreundlichsten
Preisentwicklung allein sieben Produkte aus dem Multimediabereich. So lagen
zum Beispiel die Preise für Fernsehgeräte (qualitätsbereinigt, d. h. unter
Berücksichtigung von Qualitätsunterschieden älterer und neuerer Produkte) um
31,8 Prozent unter denen des Jahres 2010.
Hauptpreistreiber waren in den vergangenen drei Jahren neben Heizöl (+34,2 Prozent) insbesondere Nahrungsmittel: Fleischliebhaber (Lamm: +32,3 Prozent; Geflügel: +26,7 Prozent) und Käufer/-innen von Beerenfrüchten (+33,7 Prozent) waren dabei nahezu gleichermaßen von überdurchschnittlichen Preissteigerungen betroffen. Am „sauersten” dürfte die Preisentwicklung jedoch den Sauerkirschenfans aufgestoßen sein: Steinobstkonserven waren um 34,7 Prozent teurer als im Jahr 2010.
Hauptpreistreiber waren in den vergangenen drei Jahren neben Heizöl (+34,2 Prozent) insbesondere Nahrungsmittel: Fleischliebhaber (Lamm: +32,3 Prozent; Geflügel: +26,7 Prozent) und Käufer/-innen von Beerenfrüchten (+33,7 Prozent) waren dabei nahezu gleichermaßen von überdurchschnittlichen Preissteigerungen betroffen. Am „sauersten” dürfte die Preisentwicklung jedoch den Sauerkirschenfans aufgestoßen sein: Steinobstkonserven waren um 34,7 Prozent teurer als im Jahr 2010.
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Sonntag, 24. März 2013
400 Millionen Jahre altes „Pixelauge“
Vor rund 400 Millionen Jahren...
Vor rund 400 Millionen Jahren tummelten sich am Meeresgrund
zahlreiche Trilobiten. Die ausgestorbenen, asselartig anmutenden Tiere
verfügten bereits über sehr moderne Facettenaugen, mit denen sie unter
anderem das Herannahen ihrer Fressfeinde gut erkennen konnten. Diese
Entdeckung machte Privatdozentin Dr. Brigitte Schoenemann am
Steinmann-Institut der Universität Bonn. Sie stellt nun ihre Ergebnisse
zusammen mit einem Forscher der Universität Edinburgh in Natures
„Scientific Reports“ vor.
Die Trilobiten (Dreilapper) waren von 521 Millionen Jahren bis zu einem Massenaussterben vor 251 Millionen Jahren in den Weltmeeren sehr verbreitet. Die asselartig anmutenden, einige Zentimeter großen Tiere lebten mit einem schützenden, kalkverstärkten Chitinpanzer versehen am Meeresgrund und ernährten sich dort wohl von Pflanzenresten, Aas und organischen Stoffen im Schlamm. Die Urtiere wurden von tintenfischähnlichen Feinden als Beute gejagt. „Die Trilobiten waren eine nahrhafte Mahlzeit, weil sie viel Protein enthielten“, sagt Privatdozentin Dr. Brigitte Schoenemann. Um diesem Schicksal zu entgehen, rollten sich die Urtiere bei einem Angriff blitzschnell zusammen und entzogen sich ihren Häschern.
Trilobiten mussten gut im Dämmerlicht sehen können
„Damit die Trilobiten auf diese Weise rechtzeitig flüchten konnten, mussten sie ihre Fressfeinde im dämmrigen Licht am Meeresgrund rechtzeitig erkennen“, berichtet Dr. Schoenemann. Wie die Augen der Urtiere genau funktionierten, erforschte die Physiologin am Steinmann-Institut für Geologie, Mineralogie und Paläontologie der Universität Bonn in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Jes Rust. Eine sensationelle Entdeckung machte sie an Fossilien, die in der Nähe von Gerolstein in der Eifel, Bundenbach im Hunsrück und Laghdad in Marokko gefunden wurden. Zusammen mit Prof. Dr. Euan N.K. Clarkson von der Universität Edinburgh wies die Wissenschaftlerin nach, dass in den rund 400 Millionen Jahre alten Fossilien sogar die Feinstrukturen in den Facettenaugen außerordentlich gut erhalten waren.
Einmalige Einblicke in die sensorischen Strukturen der Urtiere
„Von den zu den Weichteilen zählenden Nervenzellen in den Augen wurde zuvor angenommen, dass sie nicht versteinern können“, sagt Dr. Schoenemann. „Außerdem sind diese Strukturen natürlich sehr klein.“ Aufnahmen im Computertomografen des Steinmann-Instituts der Universität Bonn zeigten jedoch, dass nicht nur die Linsen, sondern sogar auch die Sinneszellen und Zellen mit anderen Funktionen in den Facettenaugen der fossilisierten Trilobiten deutlich zu erkennen waren. Noch höher aufgelöste Bilder aus der Europäischen Synchrotron Radiation Facility (ESRF) in Grenoble ergaben einmalige Einblicke in die sensorischen Strukturen der Urtiere. „Erstmals konnten wir damit ein sensorisches System, ein Sinnesorgan, darstellen, das rund 400 Millionen Jahre alt ist“, sagt Dr. Schoenemann.
Jede Facette liefert wie beim Computerbildschirm einen Bildpunkt
Die bei zahlreichen heutigen Insekten, Krebsen und sogar schon manchen Trilobiten aus mehreren Hunderten bis Tausenden Facetten zusammengesetzten Augen ermöglichen oft einen riesigen Blickwinkel. Dr. Schoenemann: „Das Facettenauge ist wahrscheinlich deshalb so erfolgreich.“ Jede Facette liefert einen Bildpunkt – genauso wie das Pixel eines Computerbildschirms. Die Linsen bestehen bei den Trilobiten aus Kalzitkristallen, darunter befinden sich die Sinneszellen. Selbst der Sehnerv, der die Signale zum Gehirn leitet, ist in einer Versteinerung deutlich zu erkennen. Darüber hinaus verfügten die Urtiere über eine noch heute sehr effektive „Einrichtung“: An die Sinneszellen sind Strukturen gekoppelt, wie sie beim heute noch lebenden Pfeilschwanzkrebs zur Vorverarbeitung von Informationen dienen.
Erstaunlich moderne Bauprinzipien
Auffallend ist die vergleichsweise geringe Zahl an Facetten. „Diese Trilobiten waren an das Sehen bei schlechten Lichtverhältnissen angepasst“, berichtet die Physiologin. Große Linsen fangen viel Licht für die Sinneszellen ein – dafür haben dann nicht so viele Facetten auf den Augen Platz. Umgekehrt ist es bei einem guten Lichtangebot möglich, viele Linsen auf den Augen zu platzieren, was eine hohe Auflösung ermöglicht. „Die Facettenaugen dieser Urtiere waren bereits erstaunlich modern“, sagt Dr. Schoenemann. Ihr Bauprinzip ist bis heute etwa in den Augen von Libellen, Bienen und vielen Krebsen erhalten.
Publikation: Discovery of some 400 million year-old sensory structures in the compound eyes of trilobites, Scientific Reports, DOI: 10.1038/srep01429
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Die Geschichte Samoas
Zwei Mädchen mit Tuiga-Kopfschmuck, Samoa. Fotoarchiv, Museum für Völkerkunde Hamburg |
Die Vorfahren der Samoaner...
Die Vorfahren der Samoaner und aller anderen Polynesier kamen ursprünglich aus Südostasien. Die bisher ältesten archäologisch belegten Siedlungsspuren auf Samoa sind ca. 3.000 Jahre alt. Ausgehend von Samoa erfolgte die weitere Erschließung des mittleren und östlichen Pazifiks.
Samoa (historische Aufnahme). Fotoarchiv, Museum für Völkerkunde Hamburg |
Zwischen den Inseln entwickelte sich ein Geflecht an Beziehungen.
Insbesondere Fidschi, Tonga und Samoa waren über Handel und kulturellen
Austausch eng miteinanderverbunden. Tonga gewann zunehmend an Einfluss und
hielt Samoa von 950 bis 1250 unserer Zeit dauerhaft besetzt. Wurde Tongas
Fremdherrschaft schließlich doch zurückgedrängt, so kam es in der Folge immer
wieder zu kriegerischen Konflikten zwischen den einzelnen samoanischen
Distrikten.
1722 erreichte der Holländer Jakob Roggeveen die Samoa-Inseln.
Ihm folgten Walfänger, Missionare, Händler und Plantagengründer, vor allem aus
Großbritannien, den USA und Deutschland. Diese Länder stritten im 19. Jahrhundert
um politischen Einfluss, um die Handelsinteressen und Kokosplantagenwirtschaft ihre r
jeweiligen Staatsbürger zu unterstützen. 1900 wurden die westlichen Inseln
Samoas deutsche Kolonie und die östlichen fielen an die USA.
Modell eines traditionellen samoanischen Hauses (Foto: Paul Schimweg) |
In Westsamoa
übernahm Neuseeland nach dem I. Weltkrieg die Verwaltung. Alle Kolonialmächte
verfolgten ihre eigenen Interessen und unterdrückten Widerstand von
samoanischer Seite gewaltsam. Die im Spiel um politische Macht geschickt agierenden
Samoaner verstanden es trotzdem, viele ihrer Traditionen bis heute zu bewahren.
1962 wurde Westsamoa als erster pazifischer Inselstaat
unabhängig. Er besitzt eine parlamentarische Demokratie, die traditionelle samoanische
Elemente enthält.
Weitere Informationen: www.voelkerkundemuseum.com
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Samstag, 23. März 2013
BATMAN - The Dark Knight
(The Dark Knight)
Action/Abenteuer - USA 2008
152 Minuten
Deutscher Kinostart: 21.08.2008
Mit Heath Ledger in seiner letzten Rolle als Joker. Ledger starb am 22. Januar 2008 im jungen Alter von 29 Jahren.
Darsteller: Christian Bale, Heath Ledger, Aaron Eckhart, Maggie Gyllenhaal, Michael Caine, Gary Oldman, Morgan Freeman, Eric Roberts, Cillian Murphy, Anthony Michael Hall, Michael Jai White, William Fichtner, Nestor Carbonell, Thomas Lister junior, Edison Chen, Michael Stoyanov, Nicky Katt
Action/Abenteuer - USA 2008
152 Minuten
Deutscher Kinostart: 21.08.2008
Mit Heath Ledger in seiner letzten Rolle als Joker. Ledger starb am 22. Januar 2008 im jungen Alter von 29 Jahren.
Darsteller: Christian Bale, Heath Ledger, Aaron Eckhart, Maggie Gyllenhaal, Michael Caine, Gary Oldman, Morgan Freeman, Eric Roberts, Cillian Murphy, Anthony Michael Hall, Michael Jai White, William Fichtner, Nestor Carbonell, Thomas Lister junior, Edison Chen, Michael Stoyanov, Nicky Katt
Wann verließ der moderne Mensch Afrika?
Knochenfund in Oberkassel
Zu welchem Zeitpunkt hat der moderne Mensch von Afrika aus
seinen Siegeszug über die ganze Welt angetreten? Vor weniger als 95.000
Jahren. Zu diesem Schluss kommt ein internationales Forscherteam unter
Federführung von Prof. Dr. Johannes Krause von der Universität Tübingen.
Bei der Untersuchung spielte das berühmte „Doppelgrab von Oberkassel“
eine wichtige Rolle, das Wissenschaftler des LVR-LandesMuseums Bonn und
der Universität Bonn neu bearbeiten. Die Ergebnisse der Studie werden
nun in „Current Biology“ vorgestellt.
Im Februar 1914 entdeckten Steinbrucharbeiter an der Rabenlay in
Bonn-Oberkassel die Skelette einer etwa 20 Jahre alten Frau und eines 40
bis 45-jährigen Mannes, Reste eines Hundes, Kunstgegenstände und
weitere Tierknochen eingebettet in rötlich verfärbtes Sediment. Unter
dem Begriff „Doppelgrab von Oberkassel“ ging der Fund später als
wissenschaftliche Sensation in die Geschichte ein. Untersuchungen mit
der Radiokarbon-Methode ergaben ein Rekordalter von rund 14.000 Jahren.
Damit handelt es sich bei den Skeletten aus der Späteiszeit um den
ältesten Fund des modernen Menschen (Homo sapiens) in Deutschland.
Derzeit werden die Knochen einer groß angelegten wissenschaftlichen
Neuuntersuchung unter Federführung des LVR-Landesmuseums Bonn unterzogen
- und machen erneut Furore.
Oberkasseler-Fund schließt wichtige Lücke in der Zeitreihe
In einer aktuellen Studie zur Berechnung der Mutationsrate der mitochondrialen DNA, die der Paläogenetiker Prof. Dr. Johannes Krause von der Universität Tübingen federführend durchführte, schließt der Oberkasseler Fund eine wichtige Lücke. In Form einer Zeitreihe untersuchten die Forscher die Erbsubstanz mehrerer fossiler Menschen, die vor rund 700 bis 40.000 Jahren lebten. „Die Oberkasseler Skelette sind in dieser Reihe die einzigen, die aus dem Zeitraum um 14.000 Jahre stammen“, berichtet Mitautorin Liane Giemsch, die für das LVR-LandesMuseum in Bonn und die Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie der Universität Bonn im Oberkassel-Projekt forscht. Mit dieser Zeitreihe von insgesamt zehn Fossilien aus Europa und Ostasien beantworteten die Wissenschaftler die Frage, wann der moderne Mensch von Afrika aus seinen Siegeszug über die ganze Welt angetreten hat.
Vor weniger als 95.000 Jahren erste moderne Menschen außerhalb Afrikas
Mithilfe von Analysen der insgesamt zehn Menschenfossilien berechneten die Wissenschaftler, dass der Auszug aus Afrika nach den aktuellen Ergebnissen des internationalen Forscherteams vor frühestens 95.000 Jahren stattfand. Wann sich zwei Entwicklungslinien von einem gemeinsamen Vorfahren abgespalten haben, lässt sich mit der „Molekularen Uhr“ nachvollziehen. Diese Methode erfasst durch den Vergleich mehrerer Individuen die Zahl der stattgefundenen Erbgutveränderungen (Mutationen). Je weiter sich zeitlich die Entwicklung von dem gemeinsamen Vorfahren entfernt, desto mehr Mutationen häufen sich in den Individuen an.
Wie schnell tickt die Molekulare Uhr?
Um die Zeitpunkte der jeweiligen Abspaltung neuer Entwicklungslinien zu bestimmen, mussten die Forscher herausbekommen, wie schnell die „Molekulare Uhr“ tickt. Die Zahl der Mutationen in den jeweiligen Fossilien erfassten die Forscher durch Sequenzierung der DNA in den Mitochondrien, den „Kraftwerken der Zellen“. „Vom Oberkasseler Paar wurden hierfür Proben aus Oberarm und Zahnwurzeln entnommen“, berichtet Giemsch. Zusammen mit dem Alter des jeweiligen Fossils, das zuvor mit der Radiokarbon-Methode analysiert worden war, ließ sich die Mutationsrate bestimmen. Damit wurde die Molekulare Uhr für die Funde geeicht. „Zwischen den Resultaten aus Studien an modernen Familien und unserer Studie an alter DNA ergibt sich eine deutliche Diskrepanz“, sagt Prof. Krause. „Der Grund dafür könnte darin bestehen, dass in den Studien an modernen Familien Mutationen übersehen wurden, was zu einer Unterschätzung der Mutationsrate führt. Außerdem ist es möglich, dass sich die Mutationsrate innerhalb einer Generation im 21. Jahrhundert von der von uns berechneten über 2.000 Generationen in den letzten 40.000 Jahren unterscheidet.“
Genetische Studien ermöglichen neues Bild vom Oberkasseler Paar
„Die aktuellen Ergebnisse decken sich weitgehend mit den Ergebnissen archäologischer und anthropologischer Studien“, sagt die Wissenschaftlerin des LVR-LandesMuseums und der Universität Bonn. „Die Zahlen liefern nun ein klareres zeitliches Bild vom modernen Menschen und seiner Ausbreitung aus Afrika.“ Zudem gewähren die genetischen Studien des internationalen Forscherteams neue Einblicke in das Oberkasseler Paar. Giemsch: „Wir wissen nun, dass beide nicht so eng miteinander verwandt waren, wie Geschwister es sind.“
Publikation: “A Revised Timescale for Human Evolution Based on Ancient Mitochondrial Genomes”, Current Biology, Internet: http://dx.doi.org/10.1016/j.cub.2013.02.044
Oberkasseler-Fund schließt wichtige Lücke in der Zeitreihe
In einer aktuellen Studie zur Berechnung der Mutationsrate der mitochondrialen DNA, die der Paläogenetiker Prof. Dr. Johannes Krause von der Universität Tübingen federführend durchführte, schließt der Oberkasseler Fund eine wichtige Lücke. In Form einer Zeitreihe untersuchten die Forscher die Erbsubstanz mehrerer fossiler Menschen, die vor rund 700 bis 40.000 Jahren lebten. „Die Oberkasseler Skelette sind in dieser Reihe die einzigen, die aus dem Zeitraum um 14.000 Jahre stammen“, berichtet Mitautorin Liane Giemsch, die für das LVR-LandesMuseum in Bonn und die Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie der Universität Bonn im Oberkassel-Projekt forscht. Mit dieser Zeitreihe von insgesamt zehn Fossilien aus Europa und Ostasien beantworteten die Wissenschaftler die Frage, wann der moderne Mensch von Afrika aus seinen Siegeszug über die ganze Welt angetreten hat.
Vor weniger als 95.000 Jahren erste moderne Menschen außerhalb Afrikas
Mithilfe von Analysen der insgesamt zehn Menschenfossilien berechneten die Wissenschaftler, dass der Auszug aus Afrika nach den aktuellen Ergebnissen des internationalen Forscherteams vor frühestens 95.000 Jahren stattfand. Wann sich zwei Entwicklungslinien von einem gemeinsamen Vorfahren abgespalten haben, lässt sich mit der „Molekularen Uhr“ nachvollziehen. Diese Methode erfasst durch den Vergleich mehrerer Individuen die Zahl der stattgefundenen Erbgutveränderungen (Mutationen). Je weiter sich zeitlich die Entwicklung von dem gemeinsamen Vorfahren entfernt, desto mehr Mutationen häufen sich in den Individuen an.
Kunstobjekt: Knochenstab aus dem Doppelgrab von Oberkassel mit Tierkopfverzierung. Foto: Jürgen Vogel/LVR-LandesMuseum Bonn
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Wie schnell tickt die Molekulare Uhr?
Um die Zeitpunkte der jeweiligen Abspaltung neuer Entwicklungslinien zu bestimmen, mussten die Forscher herausbekommen, wie schnell die „Molekulare Uhr“ tickt. Die Zahl der Mutationen in den jeweiligen Fossilien erfassten die Forscher durch Sequenzierung der DNA in den Mitochondrien, den „Kraftwerken der Zellen“. „Vom Oberkasseler Paar wurden hierfür Proben aus Oberarm und Zahnwurzeln entnommen“, berichtet Giemsch. Zusammen mit dem Alter des jeweiligen Fossils, das zuvor mit der Radiokarbon-Methode analysiert worden war, ließ sich die Mutationsrate bestimmen. Damit wurde die Molekulare Uhr für die Funde geeicht. „Zwischen den Resultaten aus Studien an modernen Familien und unserer Studie an alter DNA ergibt sich eine deutliche Diskrepanz“, sagt Prof. Krause. „Der Grund dafür könnte darin bestehen, dass in den Studien an modernen Familien Mutationen übersehen wurden, was zu einer Unterschätzung der Mutationsrate führt. Außerdem ist es möglich, dass sich die Mutationsrate innerhalb einer Generation im 21. Jahrhundert von der von uns berechneten über 2.000 Generationen in den letzten 40.000 Jahren unterscheidet.“
Genetische Studien ermöglichen neues Bild vom Oberkasseler Paar
„Die aktuellen Ergebnisse decken sich weitgehend mit den Ergebnissen archäologischer und anthropologischer Studien“, sagt die Wissenschaftlerin des LVR-LandesMuseums und der Universität Bonn. „Die Zahlen liefern nun ein klareres zeitliches Bild vom modernen Menschen und seiner Ausbreitung aus Afrika.“ Zudem gewähren die genetischen Studien des internationalen Forscherteams neue Einblicke in das Oberkasseler Paar. Giemsch: „Wir wissen nun, dass beide nicht so eng miteinander verwandt waren, wie Geschwister es sind.“
Publikation: “A Revised Timescale for Human Evolution Based on Ancient Mitochondrial Genomes”, Current Biology, Internet: http://dx.doi.org/10.1016/j.cub.2013.02.044
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Freitag, 22. März 2013
5. April 1950 – Geburtstag von Agnetha Fältskog
Agnetha Faltskog
Am 5. April 1950 wurde die schwedische Sängerin und Komponistin Agnetha Fältskog geboren. Geburtsort war Jönköping. AgnethaFältskog gehörte von 1972 bis 1982 der schwedischen Popgruppe ABBA an und startete anschließend eine Solo-Karriere – konnte an die großen ABBA-Erfolge aber nicht anknüpften.
Matt Damon heiratet
Matt Damon
Am 9. Dezember 2005 heiratete der amerikanische Schauspieler
und Drehbuchautor Matt Damon Luciana Barroso, die er 2003 beim Dreh zu
Unzertrennlich kennengelernt hatte. Zusammen haben sie drei Töchter. Barroso
brachte außerdem eine Tochter mit in die Ehe.
Sonntag, 17. März 2013
“Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“
Im Januar 2009 wirkte
Model Nico Schwanz als Kandidat in der Reality-Show “Ich bin ein Star – Holt
mich hier raus!“ mit. Er schaffte es schließlich bis ins Finale. Am Ende wurde
er schließlich nur Dritter – obwohl er eine große Fangemeinde angesammelt
hatte, die fleißig für ihn anrief.
Donnerstag, 14. März 2013
20.6.1967 - Geburtstag von Nicole Kidman
Nicole Kidman
Lebenslauf / Steckbrief
Nicole
Kidman (amerikanisch-australische Schauspielerin
und Filmproduzentin)
Name: Nicole Mary
Kidman
Geboren: 20. Juni
1967
Geburtsort: Honolulu,
Hawaii
Filme u. a.:
1983: Die BMX-Bande (BMX Bandits)
1983: Pfeilschnelle Pferde – Pfiffige Diebe
1983-1985: Australien-Express (TV-Serie)
1985: Archers Abenteuer (Archer)
1986: Wind der Liebe (Windrider)
1987: Tanz der Schatten (Watch the Shadows Dance), auch bekannt als: Nightmaster – Ein tödliches
Spiel
1987: Vietnam (Miniserie)
1988: Trendsetters – Jahrmarkt der Illusionen (Emerald City)
1989: Todesstille (Dead Calm)
1989: Bangkok Hilton (Fernsehspiel)
1990: Tage des Donners (Days of Thunder)
1991: Billy Bathgate
1992: In einem fernen Land (Far and Away)
1993: Malice – Eine Intrige (Malice)
1993: Mein Leben für dich (My Life)
1995: To Die For
1995: Batman Forever
1996: Portrait of a Lady
1997: Projekt: Peacemaker (The Peacemaker)
1998: Zauberhafte Schwestern (Practical Magic)
1999: Eyes Wide Shut
2001: Moulin Rouge
2001: The Others
2001: Birthday Girl – Braut auf Bestellung (Birthday Girl)
2002: The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit (The Hours)
2003: Dogville
2003: Der menschliche Makel (The Human Stain)
2003: Unterwegs nach Cold Mountain (Cold Mountain)
2004: Die Frauen von Stepford (The Stepford Wives)
2004: Birth
2005: Die Dolmetscherin (The Interpreter)
2005: Verliebt in eine Hexe (Bewitched)
2006: Fur – An Imaginary Portrait of Diane Arbus (Fell - Ein imaginäres Portrait von Diane Arbus,
deutscher DVD Titel) (Fell - Eine Liebesgeschichte, deutscher TV Titel)
2006: Happy Feet (nur Stimme)
2007: Invasion (The Invasion)
2007: Margot und die Hochzeit (Margot at the Wedding)
2007: Der Goldene Kompass (The Golden Compass)
Am 3. Juli 1962 kam Tom Cruise zur Welt
Am 3. Juli 1962 kam der amerikanischer Schauspieler und
Filmproduzent Tom Cruise zur Welt. Geboren wurde er in Syracuse, New York, USA.
Tom Cruise, der eigentlich Thomas Cruise Mapother IV heißt, beschloss im Alter
von 14 Jahren für kurze Zeit, katholischer Priester zu werden, und lebte ein
Jahr in einem Priesterseminar der Franziskaner.
Tom Cruise'
Links:
Tom Cruise - Ein Lächeln zur Seelenrettung (FAZ)
Tom Cruise'
Links:
Tom Cruise - Ein Lächeln zur Seelenrettung (FAZ)
Mittwoch, 13. März 2013
Widerstand gegen Adolf Hitler war für ihn selbstverständlich
Bayerns Staatskanzleichef Thomas Kreuzer hat
am 13. März 2013 den jüngst im Alter von 90 Jahren in München verstorbenen
Widerstandskämpfer Ewald-Heinrich von Kleist gewürdigt. Kreuzer sagte
über von Kleist, dessen Tod erst gestern bekannt wurde: „Mit Ewald von
Kleist verlieren Bayern und Deutschland den letzten überlebenden
Widerstandskämpfer aus dem Kreis um Stauffenberg. Er hat unter Einsatz
seines Lebens versucht, die Unrechtsherrschaft der Nationalsozialisten
zu beenden. Die Größe Ewald von Kleists zeigt sich daran, dass es für
ihn selbstverständlich war, sich an diesem Aufstand des Gewissens zu
beteiligen.
Auch nach dem Krieg setzte er sich fortwährend für Frieden durch Dialog ein. 1962 rief er die Münchner Wehrkundetagung, die heutige Münchner Sicherheitskonferenz, ins Leben und leitete die Tagungen bis 1998. Er begründete damit das weltweit größte und wichtigste Treffen von internationalen Sicherheitspolitikern, Medien und Militär.
Es ist ein bleibendes Vermächtnis von Ewald von Kleist, mit der Münchner Sicherheitskonferenz ein Forum geschaffen zu haben, dessen Wert für die internationale Konfliktbewältigung und den Weltfrieden kaum zu bemessen ist. Während des kalten Krieges eröffnete Ewald von Kleist so eine wesentliche Gesprächsplattform für führende Politiker der Großen Mächte und aus Europa. Er brachte damit Ost und West auch zu einem offenen Austausch über die Atomwaffenarsenale zusammen, um ihren Einsatz zu verhindern und schließlich zu deren Abrüstung zu gelangen.
Bayern trauert mit Ewald von Kleist um einen großen Mann, der mit seiner geraden und bescheidenen Art, seinen unbeirrbaren Überzeugungen und seinem Einsatz für Frieden und Konfliktbewältigung durch Dialog uns immer ein Vorbild bleiben wird.“
Auch nach dem Krieg setzte er sich fortwährend für Frieden durch Dialog ein. 1962 rief er die Münchner Wehrkundetagung, die heutige Münchner Sicherheitskonferenz, ins Leben und leitete die Tagungen bis 1998. Er begründete damit das weltweit größte und wichtigste Treffen von internationalen Sicherheitspolitikern, Medien und Militär.
Es ist ein bleibendes Vermächtnis von Ewald von Kleist, mit der Münchner Sicherheitskonferenz ein Forum geschaffen zu haben, dessen Wert für die internationale Konfliktbewältigung und den Weltfrieden kaum zu bemessen ist. Während des kalten Krieges eröffnete Ewald von Kleist so eine wesentliche Gesprächsplattform für führende Politiker der Großen Mächte und aus Europa. Er brachte damit Ost und West auch zu einem offenen Austausch über die Atomwaffenarsenale zusammen, um ihren Einsatz zu verhindern und schließlich zu deren Abrüstung zu gelangen.
Bayern trauert mit Ewald von Kleist um einen großen Mann, der mit seiner geraden und bescheidenen Art, seinen unbeirrbaren Überzeugungen und seinem Einsatz für Frieden und Konfliktbewältigung durch Dialog uns immer ein Vorbild bleiben wird.“
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