Freitag, 29. März 2013

Gesichter Afghanistans



Babur-Monument, Kandahar, 1953
© Foto: Yvonne von Schweinitz

1953 bereiste die junge Fotografin den Vielvölkerstaat Afghanistan und hielt ihre Eindrücke in hunderten Fotografien fest. Vom 26. Januar bis zum 1. April ist eine Auswahl ihrer Werke im Studio des Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK) zu sehen.

Die Nomadenfrau, 1953
© Foto: Yvonne von Schweinitz
Nach erfolgreichen Stationen in Hamburg und Berlin zeigt das Dortmunder Museum für Kunst und Kulturgeschichte vom 26. Januar bis zum 1. April die Studioausstellung "Yvonne von Schweinitz. Gesichter Afghanistans. Erfahrung einer alten Welt. Fotografien von 1953".

In Zürich 1953 mit dem Auto gestartet, führt die journalistische Reise die Fotografin Yvonne von Schweinitz sieben Monate durch die Türkei, Syrien, Jordanien, Israel, Irak, Iran nach Afghanistan und Pakistan. Während ihres dreimonatigen Aufenthalts im Vielvölkerstaat Afghanistan besucht sie unter anderem das Bamiyan-Tal mit den berühmten Buddha-Statuen und überquert auf unbefestigten Wegen den Khyber-Pass nach Peshawar/Pakistan in das damals noch autonome Swat-Tal.

Großer Buddha von Bamiyan, 1953
© Foto: Yvonne von Schweinitz


75 ausgewählte ethnologische Raritäten


Großer Buddha von Bamiyan, 1953
© Foto: Yvonne von Schweinitz
Ausgerüstet mit einer Leica M3, einer Rolleiflex sowie einer Polaroid-Kamera sind auf diesen Fahrten zahlreiche Schwarz-Weiß- und Farbfotografien entstanden. Rund 75 dieser Bilder haben die Hamburger Kuratoren Claus Friede und Mathias von Marcard für die Ausstellung ausgewählt.

Die Fotografien gelten ethnologisch als Raritäten und zeigen selten wahrgenommene Seiten des Landes am Hindukusch. Auf eindrucksvolle Weise dokumentiert Yvonne von Schweinitz das Leben, die Kulturen, die Menschen, Clans und Stämme in Afghanistan zu einer Zeit, als es in diesem Land friedlich war.


Die Ausstellung wurde durch Claus Friede*Contemporary Art und Marcard Pro Arte & V V GmbH, Hamburg realisiert und durch die Markert Gruppe, Hamburg/Neumünster gefördert.

Yvonne von Schweinitz, geborene Gräfin von Kanitz, entstammt einer alten ostpreußischen Familie. Während des Studiums in den 1950er Jahren in Freiburg (Romanistik, Kunstgeschichte) begann sie eine Zusammenarbeit mit dem renommierten Pressefotografen Willy Pragher, in dessen Archiv auch ihre späteren Fotoarbeiten aufgenommen wurden.

Straßenszene Jalalabad, 1953
© Foto: Yvonne von Schweinitz

Preise und Öffnungszeiten


Der Eintritt in die Fotoausstellung kostet drei Euro, ermäßigt 1,50 Euro. Ein Kombiticket für den Besuch des Studios und der Schau "Altpapier meisterhaft" in der Ausstellungshalle (bis 3. Februar) kostet sieben Euro, ermäßigt 3,50 Euro. Für unter 18-Jährige ist der Eintritt frei.
Die Dauerausstellung ist derzeit aufgrund der Sanierung des Glasdaches der Rotunde geschlossen.
Öffnungszeiten des Museums für Kunst und Kulturgeschichte, Hansastraße 3, Dortmund: Dienstag, Mittwoch, Freitag, Sonntag: 10 bis 17 Uhr, Donnerstag 10 bis 20 Uhr, Samstag 12 bis 17 Uhr. Nähere Informationen gibt es unter Telefon 0231 50-26028 und unter www.museendortmund.de/mkk.