Sonntag, 24. März 2013

„Oh Boy“ und „Vergiss mein nicht“

Tom Schilling in der Rolle des Niko Fischer in dem Spielfilm "Oh Boy".
Foto: hr/Schiwago Film/Christiane Pausch

„Vergiss mein nicht“

Mit „Oh Boy“ und „Vergiss mein nicht“ sind zwei hr-Koproduktionen für den Deutschen Filmpreis nominiert. „Oh Boy“ geht ins Rennen um den besten Spielfilm und ist in gleich sieben weiteren Kategorien für die diesjährige LOLA vorgeschlagen, der Film „Vergiss mein nicht“ stellt sich dem Votum der Jury als bester Dokumentarfilm.

Neben dem Wettbewerb um den besten Spielfilm ist „Oh Boy“ in folgenden Kategorien nominiert: bestes Drehbuch (Jan Ole Gerster), beste Regie (Jan Ole Gerster), beste männliche Hauptrolle (Tom Schilling), beste weibliche Nebenrolle (Friederike Kempter), beste männliche Nebenrolle (Michael Gwisdek), bester Schnitt (Anja Siemens) und beste Filmmusik (The Major Miners, Cherilyn MacNeil).

Der Spielfilm ist das selbstironische Porträt eines jungen Mannes und der Stadt, in der er lebt – Berlin. In eindringlicher Schwarz-Weiß-Ästhetik changiert „Oh Boy“ zwischen Melancholie und Humor und zeigt die Suche des Protagonisten nach seinem Platz in der Welt, in der eigentlich alles möglich ist. „Oh Boy“ ist das Spielfilmdebüt von Jan Ole Gerster, der ebenfalls das Drehbuch zum Film schrieb. Neben Tom Schilling wartet „Oh Boy“ mit einem herausragenden Cast auf, zu dem unter anderem Friederike Kempter, Marc Hosemann, Ulrich Noethen, Justus von Dohnányi, Michael Gwisdek und Frederick Lau gehören.

Produziert wurde „Oh Boy“ unter Federführung des hr (Redaktion: Jörg Himstedt) in Koproduktion mit Arte, Schiwago Film GmbH und Chromosom Filmproduktion. Der Film wurde bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Preis der Deutschen Filmkritik auf der Berlinale, dem Bayerischen Filmpreis und dem Grand Prix auf dem Sofia International Film Festival.

„Vergiss mein nicht“ ist in der Kategorie bester Dokumentarfilm für den diesjährigen Deutschen Filmpreis nominiert. Es ist ein intimer Film, der das gesellschaftlich relevante Thema Demenz behutsam in eine persönliche Geschichte einbettet. Regisseur David Sieveking beschreibt die häusliche Pflege seiner Mutter, die an Alzheimer leidet. „Vergiss mein nicht“ ist ein außergewöhnlich lebensbejahender, optimistischer Dokumentarfilm über eine nebulöse Krankheit.

Der Dokumentarfilm ist eine Produktion von Lichtblick Media & Lichtblick Film in Koproduktion mit BR, hr (Redaktion: Liane Jessen) und Arte und entstand mit Mitteln der Hessischen Filmförderung (Filmförderung des Landes Hessen und des Hessischen Rundfunks) sowie mit dem Preisgeld des Hessischen Filmpreises 2010, den David Sieveking für seinen Debütfilm „David wants to fly“ erhielt. „Vergiss mein nicht“ wurde bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, so mit dem Hessischen Filmpreis 2012, der „Semaine de la critique“ auf dem 65. Internationalen Filmfestival in Locarno 2012 und dem Preis des Goethe-Instituts beim DOK Leipzig Festival 2012.

Die Vergabe des Deutschen Filmpreises findet am 26. April 2013 im Berliner Friedrichstadtpalast statt. Die LOLA ist mit knapp drei Millionen Euro Preisgeldern der höchstdotierte deutsche Kulturpreis. Die Preise werden von dem Bundesbeauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsminister Bernd Neumann, vergeben.

Szenenfoto aus dem Dokumentarfilm "Vergiss mein nicht" von David Sieveking mit Margarete "Gretel" Sieveking und ihrem Sohn David Sieveking. Im Hintergrund eine litauische Hilfskraft.
Foto: hr/Lichtblick Film