Die Zahl der Adoptionen in Deutschland ist im Jahr 2012 auf
3 886 Adoptionen zurückgegangen – nach leichten Zuwächsen in den beiden
Jahren zuvor. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt,
waren das im Jahr 2012 somit 4,3 % weniger als im Vorjahr.
Mehr als die Hälfte aller Adoptionen (2 215 beziehungsweise 57 %)
erfolgte durch Stiefeltern, also einen neuen Partner oder eine neue
Partnerin des leiblichen Elternteils. 128 Kinder (3 %) wurden durch
Verwandte angenommen, 1 543 Kinder (40 %) durch nicht verwandte
Personen.
Gut ein Drittel (34 %) der im Jahr 2012 adoptierten Kinder war unter
drei Jahre alt. Hier zeigten sich Unterschiede beim
Verwandtschaftsverhältnis der Kinder zu den Adoptiveltern: Bei
Adoptionen von nicht verwandten Kindern lag der Anteil der unter
Dreijährigen bei 64 %. Dagegen betrug der Anteil unter dreijähriger
Kinder bei einer Adoption durch Verwandte oder Stiefeltern lediglich
14 %.
Für eine Adoption vorgemerkt waren am Jahresende 2012 insgesamt
959 Kinder und Jugendliche. Das waren knapp 12 % mehr als ein Jahr
zuvor. Die Zahl der Adoptionsbewerbungen hat sich gegenüber 2011 erneut
vermindert. In den Adoptionsvermittlungsstellen lagen 5 671
Adoptionsbewerbungen (– 5 %) vor. Rechnerisch standen damit einem zur
Adoption vorgemerkten Minderjährigen sechs mögliche Adoptiveltern
gegenüber.
Weitere Informationen: Statistischen Bundesamtes.