Donnerstag, 15. November 2012

„Kulturrucksack“ gepackt

Gemeinsam mit Kultusministerin Ute Schäfer und Dr. Christiane Zangs zog Landrat Dr. Arnim Brux vor Medienvertretern in der Landeshauptstadt eine positive Zwischenbilanz für das Landesprogramm "Kulturrucksack"/Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis
"In den ersten zehn Monaten haben viele Akteure den ´Kulturrucksack´ im Ennepe-Ruhr-Kreis bestens gepackt. Die neun kreisangehörigen Städte haben es verstanden, die vom Land zur Verfügung gestellten 71.000 Euro kreativ einzusetzen. Unter dem Strich wurden bis heute mehr als 30 Projekte mit tollen Kulturangeboten für 10 bis 14-jährige auf die Beine gestellt." Landrat Dr. Arnim Brux zog im Düsseldorfer Landtag ein mehr als positives Zwischenfazit für das, was mit Hilfe des Landesprogramms im Kreis bewegt werden konnte. NRW-Kultusministerin Ute Schäfer hatte ihn eingeladen, um in einem Pressegespräch gemeinsam mit Dr. Christiane Zangs, Beigeordnete der Stadt Neuss für Schule, Bildung und Kultur, über die Erfahrungen und Projekte vor Ort zu berichten.

"Als wir uns als Pilotkommune beworben haben, um von Anfang an dabei zu sein, war uns schon klar: Die Teilnahme stellt eine Herausforderung dar. Schließlich galt es, eine Vielzahl sehr unterschiedlicher kultureller Einrichtungen und Träger in Städten mit Einwohnerzahlen zwischen 9.000 und 99.000 miteinander ins Gespräch zu bringen", blickte Brux zurück. Unter dem Motto "Gemeinsam besser" sei es aber Schritt für Schritt gelungen, ein Netzwerk für kulturelle Bildung für 10 bis 14-jährige aufzubauen. "Alle Beteiligten haben sehr gut zusammengefunden und tolle Ideen realisiert. Schon heute freue ich mich auf das Jugendkulturfestival am 23. November in Hattingen. Dort gibt es nämlich die einmalige Chance, die Kinder und Jugendlichen mit und in ihren Projekten live zu erleben", warb der Landrat in der Landeshauptstadt.

Mit dem 2012 an den Start gegangenen Landesprogramm "Kulturrucksack NRW" sollen Kindern und Jugendlichen kostenlose oder deutlich kostenreduzierte kulturelle Angebote eröffnet werden. Die Kulturrucksackkommunen - ab 2013 mehr als 130 Städte und Gemeinden - erhalten für jeden jungen Menschen von 10 bis 14 Jahren jährlich 4,40 Euro. "Wir wollen vor allem diese Altersgruppe ansprechen, weil für sie in Sachen Kultur bisher nicht so viel gemacht wurde. In diesem Alter entwickeln die jungen Menschen aber eigene kulturelle Interessen und Vorstellungen. Wir müssen ihnen daher die Gelegenheit geben, diese in kulturelle Projekte einzubringen. So kommen wir unserem Ziel, NRW zum Kinder- und Jugendkulturland zu machen, einen Schritt näher", unterstrich Schäfer.

Wie auch Brux ist die Ministerin vom Beitrag, den kulturelle Bildung zur Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen leisten kann, überzeugt. Es komme aber darauf an, den Kindern die Tür zu Kunst und Kultur so früh und so weit wie möglich zu öffnen. "Hier spielt der `Kulturrucksack´ neben Angeboten wie ´Jedem Kind ein Instrument´ bereits in seinem ersten Jahr eine wichtige Rolle. Durch die enge Zusammenarbeit von Kultur-, Bildungs- und Jugendeinrichtungen konnten sogar neue Zielgruppen erreicht werden. Zudem sind junge Menschen nicht nur zur Teilhabe am kulturellen Leben eingeladen, der ´Kulturrucksack´ verbindet und stärkt auch vor Ort bewährte Strukturen." An Ennepe und Ruhr sowie landesweit vorerst bis 2015, bis dahin stellt das Land Jahr für Jahr insgesamt drei Millionen Euro zur Verfügung.

Alle Angebote, die der "Kulturrucksack" Kindern und Jugendlichen im Ennepe-Ruhr-Kreis macht, sind im Internetportal des Landesprogramms unter www.kulturrucksack.nrw.de zu finden.

Stichwort Jugendkulturfestival

Am Freitag, 23. November, erlebt das LWL Industriemuseum Henrichshütte in Hattingen die Premiere eines kreisweiten Jugendkulturfestivals. Präsentiert wird, was von und in den Städten in den letzten Monaten Programm war. Aktiv waren die jungen Menschen beispielsweise in den Bereichen Musik, Tanz, Literatur, bildende Kunst oder Theater. So gab es ein Coaching von Rock- und Popbands, die Produktion eines Hip-Hop-Samplers, Graffiti-Projekte und Jugendliche wirkten an den Wittener Tagen der Kammermusik mit. Des Weiteren wurde eine Gruppe von Kindern auf Entdeckungstour zu Tempeln und Moscheen, Kirchen und Synagogen geschickt. Ziel war es, die verschiedenen Religionen und Gotteshäuser im Umkreis kennen zu lernen und in einem großen Reisetagebuch festzuhalten.

Quelle: www.en-kreis.de