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Zwei Mädchen mit Tuiga-Kopfschmuck, Samoa. Fotoarchiv, Museum für Völkerkunde Hamburg |
Die Vorfahren der Samoaner...
Die Vorfahren der Samoaner und aller anderen Polynesier kamen ursprünglich aus Südostasien. Die bisher ältesten archäologisch belegten Siedlungsspuren auf Samoa sind ca. 3.000 Jahre alt. Ausgehend von Samoa erfolgte die weitere Erschließung des mittleren und östlichen Pazifiks.
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Samoa (historische Aufnahme). Fotoarchiv, Museum für Völkerkunde Hamburg |
Zwischen den Inseln entwickelte sich ein Geflecht an Beziehungen.
Insbesondere Fidschi, Tonga und Samoa waren über Handel und kulturellen
Austausch eng miteinanderverbunden. Tonga gewann zunehmend an Einfluss und
hielt Samoa von 950 bis 1250 unserer Zeit dauerhaft besetzt. Wurde Tongas
Fremdherrschaft schließlich doch zurückgedrängt, so kam es in der Folge immer
wieder zu kriegerischen Konflikten zwischen den einzelnen samoanischen
Distrikten.
1722 erreichte der Holländer Jakob Roggeveen die Samoa-Inseln.
Ihm folgten Walfänger, Missionare, Händler und Plantagengründer, vor allem aus
Großbritannien, den USA und Deutschland. Diese Länder stritten im 19. Jahrhundert
um politischen Einfluss, um die Handelsinteressen und Kokosplantagenwirtschaft ihre r
jeweiligen Staatsbürger zu unterstützen. 1900 wurden die westlichen Inseln
Samoas deutsche Kolonie und die östlichen fielen an die USA.
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Modell eines traditionellen samoanischen Hauses (Foto: Paul Schimweg) |
In Westsamoa
übernahm Neuseeland nach dem I. Weltkrieg die Verwaltung. Alle Kolonialmächte
verfolgten ihre eigenen Interessen und unterdrückten Widerstand von
samoanischer Seite gewaltsam. Die im Spiel um politische Macht geschickt agierenden
Samoaner verstanden es trotzdem, viele ihrer Traditionen bis heute zu bewahren.
1962 wurde Westsamoa als erster pazifischer Inselstaat
unabhängig. Er besitzt eine parlamentarische Demokratie, die traditionelle samoanische
Elemente enthält.
Weitere Informationen: www.voelkerkundemuseum.com