Mittwoch, 14. August 2013

Ein Serienmörder im Ruhrgebiet

Ein Serienmörder treibt im Ruhrgebiet sein Unwesen. Nach dem Erfolg ihrer fünfteiligen Fantasyreihe „Die Sídhe des Kristalls“ wagt sich die Hertener Autorin Tanja Bern mit ihrem neuen Buch „Ruf der Geister“ in ein ihr bislang fremdes Genre. Bürgermeister Dr. Uli Paetzel warf nach der Veröffentlichung einen Blick ins Buch. „Das klingt nach einer richtig spannenden Geschichte“, findet er. „Es ist toll, zu sehen, dass Herten auch im literarischen Bereich einiges zu bieten hat.“


Zunächst war Tanja Bern skeptisch, als ihr vorgeschlagen wurde, einen Krimi zu schreiben. „Aber dann hat mich das Thema so gepackt und ich habe das Buch zwei Monate vor dem Abgabetermin fertiggestellt“, erzählte sie Uli Paetzel im Gespräch. Bei ihrem neusten Roman handelt es sich zwar um einen Krimi, so ganz hat sich die Autorin jedoch nicht vom Übernatürlichen abgewandt. So hat der Hauptcharakter Streetworker Joshua Benning von Kindheit an übersinnliche Fähigkeiten: Er kann Geister sehen. Vor allem Mordopfer zieht er an und hilft der Polizei, die Täter zu finden. Bei einer Mordserie in seiner Heimat, dem Ruhrgebiet, können ihm die Geister jedoch nicht helfen. Er muss den Mörder ohne übernatürliche Hilfe, dafür aber mit Unterstützung der Polizistin Lea Schmidt fassen.

Nicht nur die Romanfigur Joshua Benning kann das Ruhrgebiet seine Heimat nennen – auch Tanja Bern ist gebürtige Hertenerin und lebt heute in Gelsenkirchen. Für sie war es besonders spannend, die Umgebung mal aus einer anderen Sicht zu sehen. „Man meint ja immer, man kennt seine Heimat. Aber als ich dann versucht habe, die Orte zu beschreiben, habe ich mich auf einmal gefragt: Wie sieht nochmal die Polizeiwache aus? Oder: Was steht denn jetzt alles auf dem Gelände der Zeche Ewald?“, blickt die Autorin zurück. „Ich habe mir fast alle Schauplätze noch einmal vor Ort angeschaut und mich dann gefragt: Wie sieht man das als Mann? Das war eine völlig andere Erfahrung und hat ganz viel Spaß gemacht.“

Tanja Bern hat in den nächsten zwei Jahren noch einige Projekte geplant. So erscheint bereits im Oktober ihr nächstes Buch „Der silberne Flügel“, ein Fantasy-Roman, der im schönen Schweden spielt. Eine ganz andere Publikation ist für den November vorgesehen: Gemeinsam mit Tanya Carpenter, einer befreundeten Autorin, hat Tanja Bern ein Kinderbuch rund um die Abenteuer der sogenannten „Decoxe“ geschrieben. Außerdem hat die ambitionierte Autorin einen historischen Liebesroman geplant. Aber nicht nur das: Auch eine Fortsetzung von „Ruf der Geister“ soll es geben. Denn das hatten sich so viele begeisterte Leser des Romans gewünscht.