Finale für den Architektenwettbewerb zum "Kulturhistorischen Zentrum" in
Vreden: Am kommenden Donnerstag (21.3.2013) tagt das Preisgericht im
Hamaland-Museum. "Wer die Gewinner des Wettbewerbs sind, das wird am
Freitag (22.3.) um 11 Uhr im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt
gegeben", erklärt dazu Landrat Dr. Kai Zwicker. Ab 14 Uhr sind dann alle
Entwürfe im Rahmen einer Ausstellung im Hamaland-Museum zu sehen. Bis
zum 21. April haben die Bürgerinnen und Bürger Gelegenheit, sich selbst
ein Bild von den Entwürfen zu machen.
Insgesamt 20 Architekturbüros waren für den Wettbewerb ausgewählt bzw.
ausgelost worden. Kurz vor Weihnachten hatten sie sich in Vreden über
die Rahmenbedingungen für ihre Entwürfe informiert. Kern ist die Planung
eines Neubaus auf dem Gelände des Jugendheims und die Einbeziehung des
aktuellen Gebäudebestands von Hamaland-Museum und Landeskundlichem
Institut Westmünsterland. Bis zum 12. Februar hatten die Teilnehmer
Zeit, ihre Planunterlagen einzureichen. Die Modelle mussten sie bis zum
26. Februar abgeben.
Dem Preisgericht gehören insgesamt 20 Personen an. Mit dabei sind unter
anderem Vertreterinnen und Vertreter von Kreis Borken, Stadt Vreden,
Land, Bistum Münster, Regionale-Agentur und Landschaftsverband
Westfalen-Lippe. Die Hälfte der Stimmberechtigten sind Architekten und
Stadtplaner. Das Gremium wird Preisgelder in einer Gesamthöhe von 80.000
Euro vergeben.
Welchen Entwurf Kreis Borken und Stadt Vreden dann tatsächlich für eine
Realisierung vorschlagen, das klärt sich bei der Sitzung allerdings noch
nicht. An die Entscheidung schließt sich in den kommenden Monaten
vielmehr ein Verhandlungsverfahren an. Dabei wird ausgelotet, welcher
Entwurf oder welche Kombination von Entwürfen am geeignetsten ist. Neben
fachlichen und gestalterischen Aspekten spielt dabei auch die
Wirtschaftlichkeit eine große Rolle. Maximal 10 Millionen Euro sollen
für den Bau ausgegeben werden. Hinzu kommen dann Einrichtungskosten.
Zum Thema: Kulturhistorisches Zentrum Westmünsterland
Mit der Zusammenführung von Hamaland-Museum, Landeskundlichem Institut
Westmünsterland sowie den Endarchiven des Kreises Borken und der Stadt
Vreden unter einem Dach in Vreden soll ein umfangreiches "Historisches
Gedächtnis" der Region entstehen. Ausgehend von dem Kulturhistorischen
Zentrum soll ein Netzwerk wachsen, das die - oftmals ehrenamtlich
geführten - Kultureinrichtungen der Region als Ganzes sichtbar und
erfahrbar macht. Dafür werden neue Ansätze der Bildungsarbeit
entwickelt. Dazu gehört unter anderem die Qualifizierung von Museen und
Archiven zu außerschulischen Lernorten. Im Internet gibt es Infos unter:
www.kulturhistorisches-zentrum.de.