Mittwoch, 3. Juli 2013

Fahrlässigkeit, Brandstiftung und Trockenheit

Im Jahr 2012 wurden in Deutschland auf 269 Hektar rund 700 Waldbrände gemeldet. Das sind rund 42 Prozent weniger Brände als im langjährigen Mittel, informiert die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Jedes Jahr veröffentlicht die BLE die Waldbrandstatistik für die Bundesrepublik Deutschland, die auch Ursachen und wirtschaftliche Schäden zusammenfasst.

Rund elf Millionen Hektar Deutschlands sind von Wald bedeckt. Waldbrände können dieses komplexe Ökosystem massiv stören oder sogar vernichten. Bei 179 der 701 Waldbrände war Fahrlässigkeit etwa durch Camper und Kinder die Brandursache, während bei 41 Prozent der Fälle die Gründe nicht ermittelt werden konnten. Bei 131 Bränden auf einer Fläche von knapp 30 Hektar handelte es sich um vorsätzliche Brandstiftung. Im Mai war die Waldbrandgefahr mit 229 gemeldeten Fällen auf einer Fläche von 99 Hektar am höchsten. Im März, April und August waren es über 100 Waldbrände.

Die meisten Waldbrände wurden in Brandenburg erfasst (241 Brände auf 78 Hektar), gefolgt von Sachsen (82 Brände auf 14 Hektar) und Sachsen-Anhalt (67 Brände auf 13 Hektar). Auch der finanzielle Schaden war in Brandenburg am höchsten. Je Hektar verbrannter Waldfläche lag er bundesweit bei durchschnittlich 1.800 Euro.


Heike Kreutz, www.aid.de