Die Welthungerhilfe mit ihren Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern leistet hier im In- und Ausland einen wichtigen
Beitrag, um diese Zukunftsaufgabe zu meistern. Auch die enge
Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft in den Entwicklungsländern und
die daraus gewonnenen Erfahrungen prägen die Verdienste der
Welthungerhilfe. Die Welthungerhilfe ist längst ein anerkannter Akteur
bei der Projektarbeit vor Ort, sie gestaltet die bilaterale Politik zur
Ernährungssicherung erfolgreich mit und hat nicht zuletzt deshalb
wichtige Erfolge im Kampf gegen den Hunger vorzuweisen. Für ihr
unermüdliches Engagement in den vergangenen 50 Jahren gebührt der
Welthungerhilfe mit all ihren Mitarbeitern große Anerkennung“, erklärte
Aigner am Freitag in Berlin.
Die Gründung der
Welthungerhilfe vor 50 Jahren stand in engem Zusammenhang mit dem
Engagement gegen den Hunger der UN-Welternährungsorganisation FAO, für
die in Deutschland das Bundeslandwirtschaftsministerium als
Schnittstelle der Bundesregierung fungiert. Aigner betonte die enge
Verbundenheit und gute Zusammenarbeit mit der Welthungerhilfe:
„Ländliche Entwicklung, der Erhalt der natürlichen Ressourcen in
Entwicklungsländern und die unmittelbare Zusammenarbeit mit den Menschen
vor Ort – das sind Grundsätze für die Entwicklungszusammenarbeit, die
wir mit der Welthungerhilfe teilen. Ich teile die Einschätzung, dass die
Landwirtschaft der Schlüssel zur Hungerbekämpfung ist. Denn zwei von
drei hungernden Menschen leben in ländlichen Gebieten. Ich freue mich
daher sehr, dass wir die Welthungerhilfe auch für das Global Forum for
Food and Agriculture im Rahmen des Internationalen Agrarministergipfels
im Januar 2013 in Berlin gewinnen konnten. Dort werden wir wichtige
Impulse setzen, um vor allem private Investitionen in die Landwirtschaft
zu fördern.“
An diesem Freitag blickt
die Welthungerhilfe bei einem Festakt am Gründungstag nicht nur auf das
Jubiläumsjahr, sondern auch auf eine 50-jährige Erfolgsgeschichte
zurück. Seit ihrer Gründung 1962 setzt sich die Welthungerhilfe für eine
gesicherte Ernährung aller Menschen ein. Anfangs stand dabei die
Nothilfe beispielsweise bei Dürren oder anderen Naturkatastrophen im
Vordergrund. Seit den 1970-er Jahren werden jedoch mit Hilfe wachsender
Spendeneinnahmen und öffentlicher Fördergelder auch immer mehr
nachhaltige Entwicklungsprojekte finanziert.
Seit ihrer Gründung konnte die Welthungerhilfe mit gut 2,25 Milliarden
Euro rund 4.500 Selbsthilfeprojekte, 1.100 Projekte für Kinder und
Jugendliche und über 1.000 Nothilfeprogramme in 70 Ländern fördern.
Erstmals thematisiert wurde der weltweite Hunger von der FAO 1960 mit
der so genannten „Freedom from Hunger“-Kampagne. Als Antwort darauf
gründete der damalige Bundespräsident Heinrich Lübke am 14. Dezember
1962 den „Deutschen Ausschuss für den Kampf gegen den Hunger“. 1967
wurde dieses Gremium in „Deutsche Welthungerhilfe“ umbenannt und 1968
als gemeinnütziger, unabhängiger Verein eingetragen.